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Der Wald im Mai nach Regen
Sonett von Torsten Schulz
Im satten Grün hängt weißer Nebel wunderbar.
Feucht und matschig, kühl und schwer.
Luft und Erde riechen furchtbar fruchtbar.
Rutschig, schlüpfrig, glitschig ist es ringsumher.
Üppig sprießend, offen, füllig strebt er mir entgegen
Betört, erschlägt und fesselt mich mit sanfter Kraft
Kronen von Laub und Knospen an Zweigen zeugen vom Segen
den die Natur treibt in jedes Baumes Schaft
Füße werden tief versinken
Die Nase saugt mich voll mit Duft
Augen werden gierig trinken
alle Sinne treffen meinen Laib
wenn ich gehe, atme, sehe
wollt' ich, der Wald wär ein Weib
© by Torsten Schulz
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20.01.2013